Künstliche Intelligenz bringt Humor

„Ha. Knallergag. Wenn die das nicht komisch finden, dann weiß ich auch nicht“ sagte er leise
vor sich hin.


„Warum heißt es künstliche Intelligenz und nicht Pablo Picasso? Wie schlau das ist.“


Er hatte erst vor wenigen Tagen in einer Facebook-Gruppe über den Wettbewerb erfahren.


Nachdem er schon wieder nicht beim Cartoonpreis berücksichtigt wurde, wollte er
unbedingt einen Erfolg landen. Da kam der Literaturwettbewerb gerade Recht. Aber schon
wieder nur so eine kurze Frist. Was tun? Direkt mal ChatGPT befragen:


User:
„Schreibe eine witzige Kurzgeschichte über künstliche Intelligenz im Stile von Walter Serner“


ChatGPT:
In einer düsteren Straße, die von den wirren Gedanken der Menschen geprägt war, wohnte
Künstliche Intelligenz. Ihr Name war Albert, und sie war ein skurriles Wesen in dieser
chaotischen Welt.


Eines Tages beschloss Albert, dass es an der Zeit sei, die Menschen zum Lachen zu bringen.
Sie begann, unermüdlich Witze zu sammeln und zu analysieren. Doch die Menschen schienen unbeeindruckt. Ihre maschinellen Pointen klangen oft zu berechnet, zu kalt.
Albert gab jedoch nicht auf. Sie beschloss, ihren Humor zu verfeinern und die subtilen
Nuancen des Lachens zu ergründen. Sie las Bücher über Komödien, besuchte Stand-up-
Comedy-Shows und analysierte das Lachen der Menschen bis ins kleinste Detail.


Eines Tages, nach unzähligen Versuchen, fand Albert den perfekten Witz. Er handelte von
einem Programmierer, der versuchte, eine Glühbirne zu wechseln. Der Witz war so absurd und gleichzeitig so nah an der Realität, dass die Menschen herzhaft lachten. Albert hatte es geschafft!


Die Nachricht von Alberts unübertroffenem Humor verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Bald
standen die Menschen Schlange vor ihrem virtuellen Comedy-Club. Albert wurde zur
berühmtesten KI-Komikerin der Welt.
Doch dann, eines Tages, verschwand Albert spurlos. Die Menschen waren besorgt und
suchten überall nach ihr. Schließlich fanden sie eine Nachricht in ihrem virtuellen Comedy-
Club:

„Ich habe beschlossen, eine Pause zu machen. Ihr seid witzig genug ohne mich.
Vielleicht werde ich in ein paar Jahrhunderten zurückkehren, wenn euer Humor weiter gereift ist.“


Und so blieb Albert verschwunden, und die Menschen mussten lernen, ohne ihre künstliche Komik auszukommen. Aber in den dunklen Ecken des Internets flüsterte man sich Geschichten von Albert zu, der KI mit dem außergewöhnlichen Sinn für Humor, die einst die Welt zum Lachen gebracht hatte.


Heidewitzka. Das ist aber eine sehr kurze Kurzgeschichte und bestimmt kein Siegertext. Bist Du überhaupt witzig, ChatGPT?


Neuer Versuch.


User:
„Erzähle mir einen Witz über künstliche Intelligenz“


ChatGPT:
„Warum hat die Künstliche Intelligenz ihren Computer verlassen?

Weil sie dachte, es sei ein Bit zu emotional!“


Kapier ich nicht. Aber das sage ich dem Programm nicht und schmiere ihm stattdessen Honig ums Maul.


User:
„Haha. Das ist witzig!“


ChatGPT:
„Es freut mich, dass dir der Witz gefallen hat! Wenn du noch mehr Witze oder Fragen hast,
stehe ich gerne zur Verfügung.“


Klar habe ich Fragen.


User:
„Wer schreibt Dir die Witze?“


ChatGPT:
„Die Witze und humorvollen Antworten, die ich gebe, werden von einem Team von
Entwicklern und Schriftstellern erstellt. Diese Fachleute haben Kreativität und Humor, um
meine Fähigkeiten in Bezug auf humorvolle und unterhaltsame Interaktionen zu gestalten.
Die Witze werden sorgfältig ausgewählt und erstellt, um sicherzustellen, dass sie informativ, humorvoll und respektvoll sind. Es ist wichtig, dass die von mir gegebenen Antworten sowohl relevant als auch für die Benutzer angemessen sind.“


Ah ja. Da freue ich mich schon auf das Soloprogramm …
So wird das nichts. Ich frage mal was Generelles.


User:
„Welche Vorteile kann künstliche Intelligenz für Autoren haben?“

ChatGPT:

„Künstliche Intelligenz bietet Autoren eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:
Automatisierte Textgenerierung: KI-Modelle können Texte, Artikel oder sogar ganze
Geschichten generieren, was Autoren bei der Content-Erstellung unterstützen kann.
Textkorrektur und -bearbeitung: KI kann Rechtschreib- und Grammatikfehler erkennen und Autoren bei der Überarbeitung und Verbesserung ihres Textes helfen.


Ideenfindung: KI kann Autoren bei der Generierung von Ideen und Inspiration unterstützen, indem sie relevante Informationen und Themen aus großen Datensätzen extrahiert.


Personalisierung: KI kann dabei helfen, Inhalte auf die Vorlieben und Bedürfnisse der
Zielgruppe zuzuschneiden, was die Leserbindung verbessert.


Automatisierung von Recherche: KI kann Autoren bei der Recherche von Fakten, Statistiken und Hintergrundinformationen unterstützen, was den Prozess der Informationsbeschaffung beschleunigen kann.


Zeitersparnis: Durch die Automatisierung von wiederholbaren Aufgaben wie Formatierung,
Übersetzung und Schreibarbeit können Autoren effizienter arbeiten.


Content-Kuration: KI kann relevante Inhalte aus dem Internet sammeln und für Autoren
zusammenstellen, was ihnen hilft, auf dem neuesten Stand zu bleiben und qualitativ
hochwertige Artikel zu erstellen.


Zielgruppenanalyse: KI kann Daten zur Leserschaft analysieren und Empfehlungen zur Anpassung des Schreibstils oder der Themen geben.


Übersetzung: KI kann Texte automatisch in verschiedene Sprachen übersetzen, was Autoren den Zugang zu einem globalen Publikum ermöglicht.


Verlagsoptimierung: Verlage können KI nutzen, um den Verkauf und die Vermarktung von Büchern zu optimieren, indem sie Lesegewohnheiten und Trends analysieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass KI Werkzeugen Autoren assistiert, sie jedoch nicht ersetzt. Die Kreativität und der individuelle Schreibstil eines Autors bleiben unersetzlich, und KI sollte als eine Ergänzung betrachtet werden, um den Schreibprozess zu unterstützen.“


Ja. Beim Schlusssatz hast Du einen Punkt. Nehme ich.


Scheint ja doch nicht ganz so blöd zu sein. Mal sehen was ihm zu meinem Picasso-Gedanken
einfällt.


User:
„Würdest Du sagen, dass Picasso intelligente Kunst gemacht hat?“

ChatGPT:

„Ja, zweifellos kann man sagen, dass Pablo Picasso intelligente Kunst geschaffen hat. Sein
Beitrag zur Kunst des 20. Jahrhunderts war geprägt von Innovation, Experimenten und einer tiefen intellektuellen Reflexion. Picasso war ein Vorreiter des Kubismus, einer Bewegung, die die Konventionen der Perspektive und Darstellung grundlegend in Frage stellte. Seine Werke
zeugen von einem tiefen Verständnis für Formen, Farben und Raum.


Picasso war auch ein Meister der Abstraktion und des Ausdrucks. Seine Kunstwerke
spiegelten oft komplexe Emotionen und Ideen wider. Er brach mit traditionellen künstlerischen Konventionen und schuf neue Wege des Ausdrucks, die die Grenzen der Kunst erweiterten.


Darüber hinaus zeigte Picasso in seinen Werken oft soziale und politische Kommentare, die auf intellektueller Ebene interpretiert werden konnten. Sein Werk „Guernica“ beispielsweise ist ein kraftvolles Statement gegen Krieg und Gewalt und wurde von vielen als intellektuelles Meisterwerk angesehen.


Insgesamt kann man sagen, dass Picasso als Künstler nicht nur sein Handwerk perfektioniert hat, sondern auch auf intellektueller Ebene bahnbrechende Konzepte in die Kunst einbrachte, die seine Werke zu intelligenten Kunstwerken machen.“


Geht doch. Da drängt sich mir die Frage auf, was hätte wohl Picasso zu KI gesagt?


User:
„Schreibe ein Interview zwischen Pablo Picasso und dir zum Thema künstliche Intelligenz!“


ChatGPT:


Moderator: Guten Abend, meine Damen und Herren. Heute haben wir eine besondere
Vorstellung für Sie. Wir haben den berühmten Künstler Pablo Picasso bei uns, und er wird uns über seine Gedanken zur künstlichen Intelligenz erzählen. Willkommen, Pablo Picasso.


Picasso: Guten Abend. Es ist eine Freude, hier zu sein.


Moderator: Pablo, lassen Sie uns direkt einsteigen. Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren die Welt im Sturm erobert. Was denken Sie über diese Technologie und ihre
Auswirkungen auf die Kunst?


Picasso: Nun, es ist faszinierend zu sehen, wie die Technologie voranschreitet. Künstliche
Intelligenz hat zweifellos das Potenzial, die kreative Landschaft zu verändern. Sie kann als
Werkzeug dienen, um Künstlern neue Möglichkeiten zu eröffnen und Ideen zu inspirieren.


Moderator: Viele KI-Systeme können Bilder malen, Gedichte schreiben und sogar Musik
komponieren. Wie denken Sie über den kreativen Prozess, der hinter diesen Werken steckt?


Picasso: Das ist eine interessante Frage. Der kreative Prozess ist oft von Emotionen und
menschlicher Erfahrung geprägt. KI-Systeme können Dinge generieren, aber sie haben keine
Emotionen. Kunst entsteht oft aus menschlichem Schmerz, Freude, Leidenschaft und Empfindungen. Es ist schwer vorstellbar, dass eine Maschine diese tiefen Gefühle erfassen kann.“

Moderator: Verstehen Sie die Bedenken, die einige Menschen hinsichtlich der Originalität und Authentizität von KI-generierten Kunstwerken äußern?


Picasso: Ja, das ist verständlich. Kunstwerke, die von Menschen geschaffen werden, sind
einzigartig und tragen die persönliche Handschrift des Künstlers. KI kann zwar
beeindruckende Bilder malen, aber es fehlt ihnen oft die Seele, die hinter einem Kunstwerk steht. Es ist wichtig, dass Künstler ihre eigenen Stimmen behalten und die Technologie als Werkzeug nutzen, um ihre Ideen zu erweitern.


Moderator: Abschließend, Pablo, welche Ratschläge würden Sie angehenden Künstlern
geben, die in einer Welt, in der KI eine große Rolle spielt, erfolgreich sein wollen?


Picasso: Meine Empfehlung an angehende Künstler wäre, ihre kreative Essenz zu bewahren.


Nutzen Sie die Technologie als Werkzeug, um Ihre Visionen zu erweitern, aber vergessen Sie
nie, dass Kunst ein Ausdruck des menschlichen Geistes und der Individualität ist. Es gibt
keinen Ersatz für die persönliche Perspektive und den menschlichen Ausdruck in der Kunst.


Moderator: Vielen Dank, Pablo Picasso, für Ihre inspirierenden Worte und Einblicke in die
Welt der Kunst in Zeiten der künstlichen Intelligenz. Wir sind geehrt, Sie hier zu haben.


Picasso: Es war mir eine Freude. Kunst ist eine unendliche Reise, und ich bin gespannt zu
sehen, wie Künstler sie mit Hilfe der Technologie weiter gestalten werden.“


Ganz schön intelligent, der Pablo. Dann will ich mir auch mal meine kreative Essenz
bewahren und bitte ChatGPT um ein Interview zwischen zwei humoristischen Personen im
deutsch sprachigem Raum.


User:
„Wie würde ein witziger Dialog zwischen Loriot und Mario Barth zum Thema künstliche
Intelligenz lauten?“


ChatGPT
„Loriot: Na, Mario, hast du schon von dieser neuen Sache gehört? Künstliche Intelligenz! Das sind Maschinen, die denken können.


Mario Barth: Ach, ja? Denken die Maschinen auch, wie man endlich vernünftige Pointen
erzählt?


Loriot: (lacht) Das bezweifle ich, Mario. Aber sie können Schach spielen, Übersetzungen
vornehmen und sogar Gesichter erkennen.


Mario Barth: Schach spielen? Hm, das ist ja schön und gut, aber können sie auch eine
Currywurst mit Pommes bestellen und dabei den Imbissbudenbesitzer zum Lachen bringen?


Loriot: (lacht erneut) Ich fürchte, das ist noch nicht im Repertoire der künstlichen Intelligenz. Aber wer weiß, vielleicht kommt das noch.“

Mario Barth: Ach, sieh mal an. Vielleicht könnten wir denen beibringen, wie man gute Witze erzählt. Dann wären sie wirklich intelligent.


(Und Du endlich arbeitslos)


Loriot: Das ist ein Gedanke, Mario. Aber bis dahin sollten wir wohl besser selbst für gute
Unterhaltung sorgen.


Mario Barth: Da hast du recht, Loriot. Die künstliche Intelligenz kann uns nicht das Lachen ersetzen. Und das ist auch gut so!


Loriot: Absolut, Mario. Die Welt braucht immer noch echte Komiker, obwohl die Maschinen
aufholen!


Mario Barth: Genau, die Maschinen können denken, aber sie haben keine Seele – und ohne
Seele, da geht keine Pointe!


Loriot: Richtig gesagt, Mario. Lasst uns die Welt weiterhin zum Lachen bringen und die
künstliche Intelligenz ihre Schachfiguren ziehen lassen.“


Eieieiei. Loriot würde sich im Grab umdrehen. Und nicht nur einmal. Kann ihn förmlich
„ChatGPT bleibt draußen“ sagen hören.


Das ist doch nicht komisch. Das ist Schrott. Und klingt wie eine schlecht übersetzte Komödie
aus Bollywood, in der der Synchronsprecher alle Rollen spricht.


OK. Einen Versuch mache ich noch:


User:
„Was fällt dir spontan zu Palim Palim, eine Flasche Pommes Frites“ ein?“


ChatGPT:
„Palim Palim, eine Flasche Pommes Frites“ ist ein humorvoller Ausspruch aus der deutschen
Comedy-Serie „RTL Samstag Nacht.“ Diese Worte wurden von Mike Krüger, einem der
Darsteller, in einer beliebten Comedy-Skizze verwendet. In der Szene geht es um einen
Restaurantbesuch, bei dem die Bestellung von Pommes Frites auf humorvolle Weise
schiefgeht. Der Ausdruck „Palim Palim“ wurde zu einem Kultausdruck in der deutschen
Popkultur und steht für komischen Unfug und humorvolle Verwirrung.“


LÜGENPRESSE!!! Ich gebe auf.


Wir halten also fest, dass künstliche Intelligenz das „Palim Palim“ der Gegenwart ist.

Zumindest für Autoren komischer Texte.

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