Der schneidige Homeofficer machte sich in seiner nach hinten verlagerten Mittagspause auf den Weg zur hiesigen Grundschule, um das vor kurzem eingeschulte Kind abzuholen.
Nach einem kurzen Plausch mit anderen wartenden Eltern und dem scheinbar erlösenden Schulgong, strömten Neu- und Bestands-ABC-Schützen gleichermaßen – wie Ameisen nach Wassereinbruch im Ameisenhaufen – aus dem Schulgebäude und entschwanden sogleich in alle möglichen Richtungen. Nur eine Gruppe von Jungs aus der zweiten und dritten Klasse trödelte über den Schulhof, kippten sich selbst Wasser aus ihren Wasserflaschen über die Haare und versuchten sich gegenseitig mit Wasser aus ihrem Mund anzuspucken.
„Du bist ein Talahuhn“ sprudelte es aus einem heraus.
„Nein, Du bist ein Talahuhn“ entgegnete ein anderer.
„Du siehst von hinten aus wie ein Affe!“ ergänzte der Dritte.
Kindergelächter.
„Ey, er (deutet auf einen weiteren Jungen, der aus dem angrenzenden Fahrradstand herausgerannt kam), hat gefragt ob wir bei Snapchat befreundet sein wollen. Da habe ich ihn gefragt, wo er herkommt. Hat er gesagt: Aus den Eiern von seinem Vater!“
Das eigene Schulkind war in diesem Moment zum Glück noch mit sich selbst, dem Schulranzen und den vergessenen Jacken im Klassenraum beschäftigt, wird kurzfristig und nach erfolgreicher Eingewöhnung aber ziemlich sicher wissen wollen, was ein Talahuhn ist.
Vermutlich wird es das dann selbst erklären können.