Da man nicht jedes Jahr eine Kiste Bier als Adventskalender verschenken kann (ja warum eigentlich nicht?), lässt sich die Industrie immer mehr einfallen.
Sei es ein Adventskalender eines Werkzeugherstellers für ca. € 75,- um sich den x-ten Bitsatz für exotische Schrauben, die man eh nie benutzt, in den Schuppen zu stellen, den Teebeuteladventskalender mit 24 x verschiedene Teesorten von Latschenkiefer bis Kardamom-Zabaione – passende Sinnsprüche für die Vorweihnachtsauszeit inklusive – oder den ultimativen Klo-Adventskalender „Advents-Kacken“ für „24 weihnachtliche Sitzungen mit spannenden Rätseln bis zur großen Bescherung“ (WTF?). Colitis ulcerosa-Patienten hassen diesen Trick.
Da lobe ich mir doch die Selfmadevarianten, ein Schwarz-Weiß-Fotopuzzle in kleine Winterdorf-Pappschachteln eines schwedischen Möbelhauses einzuzwängen oder 24 x handgeschriebene Postkarten mit Weihnachtsgeschichten auf den Weg in die Fernbeziehungsstadt zu bringen und durch die Postbot:Innen des Vertrauens fristgerecht zustellen zu lassen. Erfordert Mut, Kreativität & Vorausschau und bedeutet auch für die ehemaligen Beamt:Innen eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Urlaubsgrüßen.