Kalte Hände sind ein No-Go

Der Liegeradfahrer spricht heute mit Viktor Agina. Er ist erfolgreicher Mediziner, Bestsellerautor und angehender Filmemacher.

LRF: Herr Dr. Agina, schön dass Sie es einrichten konnten. Nehmen Sie gerne Platz und machen sich unten rum frei. Also, äh, ziehen Sie gerne Ihre Schuhe aus.

VA: Danke. Die Zeit nehme ich mir gerne. (Handy klingelt) Moment … Ah. Herr Müller-Meyer-Schmidt. Ist gerade schlecht. Bin im Interview. Ja. Ja. Machen wir so. Schönen Gruß an die Frau, ich schaue nächste Woche mal rein. Pardon. Jetzt bin ich wieder für Sie da.

LRF: Herr Dr. Agina …

VA: Nennen Sie mich Viktor, bitte.

LRF: OK. Ich bin Jürgen. Also Viktor, Sie sind Deutschlands jüngster und bekanntester Gynäkologe, Bestsellerautor, angehender Regisseur sowie Drehbuchautor und Produzent. Wie schaffen Sie das alles?

VA: Nun, das frage ich mich manchmal auch. Ich glaube, dass die Menschen mit und in denen ich arbeite, mir sehr viel Energie geben. Ich hatte als Kind schon immer Hummeln im Hintern. Das war auch der Grund warum ich eigentlich Proktologe werden wollte.

LRF: Woran ist das gescheitert?

VA: Ach, weißte Jürgen, die Vorstellung nur mit Arschlöchern zu tun zu haben hat mich dann doch abgeschreckt.

LRF: Das kann ich verstehen. Dann wären Interviewjobs auch nichts für Dich …

VA: Hm?

LRF: Ach, egal. Kommen wir zu Deinem Bestseller: „Dr. Viktor Agina-ein Arzt am Scheideweg“. Es ist autobiografisch und handelt von Deinem Werdegang vom kleinen Jungen, der mit Puppen spielte, zum erfolgreichen Gynäkologen.

VA: Ja. Ein ganz tolles Buch. Da steckt viel Leidenschaft und Herzblut drin. Ich würde es kaufen, wenn ich es nicht geschrieben hätte.

LRF: Ohne zu viel zu verraten, Du hast ein paar Anekdoten aus Deiner Studienzeit mit reingepackt. Unter anderem hast Du nebenbei Maler- und Tapezierarbeiten erledigt um das Studium zu finanzieren?

VA: Das stimmt. Mein Wettbewerbsvorteil war, ich konnte die Flure durch den Briefkastenschlitz tapezieren. D.h. die Kunden brauchten nicht zu Hause zu sein.

LRF: Verrückt. Als Kfz-Mechaniker hast Du auch gearbeitet?

VA: Genau. Meine Spezialität war das Reparieren von Motoren. Durch den Auspuff.

LRF: Und Du sollst auch nebenbei einen Schlüsseldienst betrieben haben?

VA: (lacht) Ja, auch das. Ich musste halt sehen wo ich bleibe. Ich kam aus ärmlichen Verhältnissen, musste als Kind schon immer viele Abstriche machen. Da musst Du eben lernen Deine Talente zu erkennen und zu nutzen.

LRF: Gab es schonmal einen Moment in dem Du gedacht hast „Warum mache ich das eigentlich?“

VA: Ja, einmal. Da kam eine Frau ganz aufgelöst in die Praxis und meinte, ihr würde eine zweite Wirbelsäule wachsen. Ich habe sie untersucht und konnte sie beruhigen, sie müsse die Tampons austauschen und nicht nachschieben.

LRF: Das Wesentliche liegt manchmal auf der Hand.

VA: Apropos. Kalte Hände sind in meinem Job ein No-Go. Das habe ich von meiner Mutter gelernt. Deswegen habe ich immer Handwärmer in den Hosentaschen.

LRF: Gut zu wissen. Das werde ich mir merken. Viktor, Du willst Dein Buch verfilmen und eine Serie als moderne Neuauflage von „Dr. Stefan Frank-der Arzt dem die Frauen vertrauen“ herausbringen. Spielst Du auch selbst mit? Vielleicht als Hebamme?

VA: Das wäre eine Überlegung wert. Die Idee kam mir letztes Jahr beim Versuch, Eintrittskarten für die Kaiser-Mania (Konzertserie von Roland Kaiser in Dresden, singt das Titellied zu „Dr. Stefan Frank“) zu ergattern. Ich hatte viel Zeit da der Onlineshop ziemlich überlastet war. Dann habe ich mir den Roland Kaiser Youtubechannel aufgemacht und da trällerte mir „Alles was Du willst, liegt in Deinen Händen … “ entgegen. Daran habe ich mich an die Serie zurück erinnert und schon war ich gedankenschwanger. 9 Monate später war dann – nach einer schweren Geburt – die konkrete Idee geboren. Momentan stecken wir zwar noch in den Kinderschuhen, aber die Planungen schreiten voran. Fest zugesagt als „mein Serienvater“ hat z. Bsp. Helge Schneider. Der hat mich als Professor Henry sehr fasziniert. Helene Fischer ist als Sprechstundenhilfe „Andrea Berg“ im Gespräch und Mathias Schweighöfer als „Der Hebamme“.

LRF: Na dann kann es ja nur ein Erfolg werden.

VA: Schauen wir mal.

LRF: Viktor, ich drücke die Daumen und vielleicht treffen wir uns zum Filmstart wieder. Danke für das Gespräch.

VA: Gerne. Ich habe zu danken.

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