Am nächsten Morgen wurde Nisse Knusperbart durch fröhliches Kindergeschrei geweckt:
“Mama, Papa – guckt mal. Ein Brief, ein Brief. Der Wichtel hat einen Brief geschrieben!”
Henrietta und Isabella nahmen sich bei den Händen und tanzten fröhlich im Kreis durch das Wohnzimmer.
“Kannst Du uns den vorlesen?!” baten sie den gähnenden und reinschlurfenden Vater.
“Naaaaa klaaaaar” gähnte er, “gib mal her!” und ließ sich ins Sofa fallen. Henrietta und Isabella setzen sich neben ihn und hörten gespannt zu. Nisse Knusperbart guckte vorsichtig durch das Türfenster und freute sich über die verschmitzt grinsenden Kinder.
“Nisse Knusperbart. Das ist ja ein toller Name” sagte Henrietta. “Und er hat Überraschungen für uns mitgebracht …”
“Papa, kennst Du ein Weihnachtsgedicht?” wollte Henrietta wissen. “ Ich kenne nur Zicke-zacke, Hühner-Kacke! Das war da letztens im Fernsehen, mit dem Mädchen das gegen den komischen Kasten getreten hat …”
“Das ist ein Klassiker, aber nicht unbedingt zu Weihnachten” antwortete der Papa lächelnd.
“Wir haben in der Grundschule “Die Weihnachtsmaus” auswendig gelernt.”
“Was ist das für ein Gedicht?” wollten die beiden Mädchen wissen.
“Da muss ich nochmal überlegen. Ich glaube, eine Familie wollte Weihnachten feiern und sie bemerkten dann immer, dass etwas fehlte. Vom Baum, vom Essen. Niemand konnte es sich erklären. Das passierte anscheinend jedes Weihnachten. Sie haben es auf eine Maus geschoben, die nur zu Weihnachten kam. Davor und danach ist nie etwas passiert.”
“Eine Weihnachtsmaus” flüsterte Isabella und schaute in Richtung Wichtelwohnung.
Nisse Knusperbart wich zurück und guckte zu den zufrieden grinsenden Freddy Flitzeschwanz und Professor Nusswusel rüber.
„Er kennt’s …“