Während in der Antike noch Münzen in Quellen geworfen wurden, um den Göttern zu danken, begannen die Kinder im 20. Jahrhundert damit, ihre Wünsche auf Zettel zu schreiben und an das Christkind zu schicken. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, um zu vermeiden, am 24.12. selbst nur mit Gold, Weihrauch und Myrrhe überrascht zu werden. Realtalk, dass die Könige sich Gedanken gemacht haben schön und gut. Gold – OK. Sehr wertbeständig. Bitcoin oder Juniordepots gab es damals noch nicht. Aber Zeug aus der Dentagard-Zahnpasta? Also bitte …
So wurden unzählige Seiten der Spielzeugkataloge gewälzt, ausgeschnitten, abgeschrieben und der Gewichtung nach Hauptwunsch, Nice to have, das steht hier noch drauf weil noch Platz war, auf das Karopapier gebracht. Dazu wurde noch eine Weihnachtsszenerie mit stumpfen und abgekauten Buntstiften hingeschmiert, fertig. Jetzt hieß es nur noch warten und hoffen und sich schon mal gedanklich ausmalen, wie man zukünftig mit den Geschenken gespielt haben wird.