#nopity

Seit Mitte letzter Woche klagt der schneidige Hanseat über Wundheitsgefühle am Oberkörper. Nachdem sich über das Wochenende juckende Quaddeln gebildet haben, die sicherheitshalber von der hauseigenen medizinischen Fachkraft kompetent mit schwarzem Stift gemonitored wurden, und am Montag merkwürdigerweise keine spontane Selbstheilung eintrat, begab sich der arme Tropf zu seinem Doc Holiday Arzt des Vertrauens.

Nach einer ungewöhnlich kurzen Warte- und beinahe genauso kurzen Behandlungszeit, stand die Diagnose nach Schilderung der Symptome und einem gekonnten verstohlenen Blick des Hausmeisters Mediziners fest: Pustelblume.

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Typisches Krankheitsbild: rote Färbung

Mit 4 x Tagen Ruhe, 3 x Rezepten mit Kochideen und Genesungswünschen, ging es mit einem Abstecher über den Rentnerkiosk, ins heimische Sanatorium.

Da die helfenden Zutaten für den Gesundheitscocktail leider nicht vorrätig waren, musste der Pillenoutlet nachmittags erneut aufgesucht werden. So raffte sich der Malade auf und nutzte den ÖPNV, um die dringend benötigten leverkusener Heilmittel abzuholen. Hoffentlich ist da nicht so ein Warnhinweis mit Roger Schmitt drauf: Achtung. Der Konsum dieser Pillen kann Koprolalie auslösen (Roger Schmitt-Krankheit).

Um sich selbst, aber auch die anderen Fahrgäste zu schützen, streifte man sich kurzerhand einen Schutzanzug über. Gab komische Blicke, aber so wurden viele Sitzmöglichkeiten im überfüllten Bus frei.

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Praktisch & nützlich zugleich: Die Sitzplatzgarantie.

Noch merkwürdiger als der Schutzmann waren die zwei Asiaten, die per Bilderabgleich vom Smartphone eine Bodylotion für Pigmentbildung suchten. Eine Verständigung in Landessprache war nicht möglich, da die Apothekerin nur Clementin sprach …

Wieder zu Hause angekommen, klingelt’s Telefon. Da sich Miss Apotheken-Umschau November 2016 bei der Medikamentenausgabe (nur da, im Ton nicht) vergriffen habe,  müsse der Patient die Pillen wieder umtauschen und dürfe diese auf gar keinen Fall zu sich nehmen.

So begab er sich ein drittes Mal zum Medizinshop und tauschte die Hormontabletten für Frauen mit Kinderwunsch gegen das Virostatikum, das paradoxerweise zu Juckreiz und Hautausschlag führen kann. Minus mal minus ergibt scheinbar auch in der Medizin plus.

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Requisite aus Frauenarztserie.

Mit den richtigen Mittelchen ausgestatten kann die Therapie endlich beginnen und so schmökert er bereits den zweiten Tag in der Lieblingsliteratur, um wieder gesund zu werden.

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Gesund werden. Bisschen dalli.

Und immer schön die Medizin nehmen – sonst Giftgas …

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