Unter Vollfinanzierung fallen Dinge, die der schneidige Büromustang und Vielleichtathlet unter Alkoholeinfluss in diesem Internet kauft. Entweder direkt während des Feierprozesses aus der Gruppendynamik heraus oder aber auch erst am nächsten Morgen.
Statistisch gesehen wurden zuletzt am häufigsten Kleidungsstücke für obenrum erworben. Merkwürdigerweise alle in verschiedenen Grüntönen.
Die Farbe ist hierbei nicht etwa auf die vorhandene Sympathie zu einem norddeutschen Fußballbundesligatraditionsverein zurückzuführen – ja, es ist nicht Wolfsburg – sondern, es liegt der begründete Verdacht nahe, dass der Alkohol kurzzeitig die angeborene Rot-Grün-Anomalie (Farbsehschwäche) kompensiert, und dem Farbsehbehinderten (Farbspektrumstörung) somit in einen vorübergehenden Farbrausch versetzt respektive die Farbsehschwäche überlistet und ihm ungeahnte Farbspektren erleben lässt.
Ähnlich wie die Wirkung von Marihuana, das bereits zur Schmerzlinderung bei verschieden Erkrankungen zum Einsatz kommt.
Mit diesem Farbrausch scheint aber auch eine Art Kaufrausch einher zugehen. Vielleicht als unterbewusstes Handeln des Gehirns, den Farbrausch für immer als greifbare Erinnerung zu behalten.
Die neueste Errungenschaft ist ein grünes T-förmiges Leibchen mit Pinguprint und einem nicht jugendfreien Ausspruch. Vielleicht zeigt es aber auch eine ganz normale Begrüßung des Spheniscidaes. Müsste man das nächste Mal im Zoo ausprobieren.
Von Bestellvorgang bis zur Auslieferung sind nur knapp 6 Wochen vergangen. Die äußerst seriöse Anzeige in einem so langsam immer asozialer werdenden Netzwerk offer- und suggerierte dem noch latent angetrunkenen User eine „Limited Edition mit Kultprint“, die man noch einige Tage bestellen könne und danach NIE wieder. Da er ohnehin anfällig für „Nur für kurze Zeit / Jetzt neu“-Werbung ist, hat er sofort zugeschlagen. PayPal macht’s möglich. Bäm. Und so’n dezenter Pinguin ist schon was richtig geiles. Und dann noch in einem so schönen Grünton …
Je nüchterner der Konsument wurde, desto mehr Zweifel kamen auf. Zweifel, ob die Daten beim Anbieter gut aufgehoben seien. Zweifel, ob die Bestellung überhaupt ankommt. Zweifel, ob die Größe hinkommt. Und nicht zuletzt Zweifel, ob man es jemals wird tragen können …
Urteilen Sie selbst:
Aber mit manchen Kleidungsstücken ist es wie mit Elefanten: Nicht jeder kann sie tragen.
Und wenn man sich evtl. mal „verkauft“ respektive einen vermeintlichen Fehlkauf getätigt hat, darf man nicht vergessen: Auch das sichert Arbeitsplätze und ernährt Familien.