Heute hat ein Kollege in einem Gruppentelefongespräch gefragt, ob wir uns für dieses Jahr etwas außergewöhnliches vorgenommen hätten.
Mir ist dabei folgendes rausgerutscht: „Auf ein Bier inne Kneipe, gute Livemusik hören, mitsingen, mit den Leuten neben mir englisch sprechen – auch wenn es Deutsche sind – ein bis drei Irish Flag trinken und am nächsten Morgen mit ’nem ordentlichen Schädel aufwachen. Ja, das wär’s …“
Während der seit gut einem Jahr andauernden „Corona-Zeit“ mit Lockdown, Homeoffice, Kurzarbeit, Kita-/Schulschließungen, entwickeln viele Menschen neue Hobbies oder entdecken ihre kreative Ader.
In einem Gruppenchat mit langjährigen Freunden zum Beispiel, hat ein Hobbytischler und angehender Privatschankwirtschaftsgastronom mit einem virtuellen Rundgang einen Einblick in seine im Bau befindliche „8Bar“ (gesprochen „AaaaachtBar“) gegeben. Neben einer rustikalen Holztheke mit integrierter Profizapfanlage und regionalem Brauhausbranding, passenden Barhockern, weiteren und ausreichenden Sitzmöglichkeiten, wurden die Vorrichtungen und Anschlüsse für das noch zu installierende Heimkinoequipment präsentiert.
Die Musikanlage funktioniert bereits einwandfrei und hat den „Best-Of-Mickie-Krause-Test“ schon mehrfach bestanden. Auch der beachtliche Getränkevorrat zeugt von einem akribischen und höchst professionellen Projektmanagement, wie alle Mitglieder unisono bestätigten und schon jetzt der offiziellen Post-Corona-Eröffnung der Garagenkneipe entgegenfiebern. Und dass aus Garagenprojekten erfolgsversprechende Unternehmen entstehen können, ist kein Geheimnis.
Bis dahin bringe ich mir des öfteren eines meiner Lieblingsgedichte in Erinnerung:
„I met my love by the gasworks wall,
dreamed a dream by the old canal
I Kissed my girl by the factory wall
Dirty old town
Dirty old town“