Im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms für bedrohte Kleinkünstler, verschlug es Torpedo in den Bauchspeckgürtel von Bremen und wurde über einen alten Bekannten – der ihn schon 2015 an einem Freitagabend zu seinem ersten Halbmarathon am Tag darauf animiert hatte und zufälligerweise im Nachbarort wohnte – zu einer Freizeitfußballmannschaft gelotst, die sich montagsabends auf der hiesigen Sportanlage traf um ungezwungen gegen das runde Leder zu treten, das in den meisten Fällen mittlerweile aus synthetischen Fasern besteht.
Nach intensiven 60 Minuten 4 gegen 4 auf kleine Tore und einem ausgelichenen Spiel, wurde die Einheit bei einem Bierchen auf der Sommerterasse des Vereinsheims nachbesprochen.
Der Wirt bot an, die Truppe mit seiner eigenen Ü50-Mannschaft mal ordentlich abzuledern. So hatte Torpedo bereits eine Woche nach seinem ersten Training die erste Bewährungsprobe in der neuen Fußballumgebung.
Der Gegner, scheinbar gespickt mit technisch guten Einzelspielern, unterschätzte „die Mannschaft“ allerdings und kassierte eine deutliche 8:0 Niederlage. Torpedo selbst, steuerte einen Treffer bei und bereitete zwei weitere vor. Mit dem Ergebnis hatte weder die eine, noch die andere Mannschaft gerechnet. Eine angebotenen Revanche wurde bisher immer wieder verschoben.
Zum Jahresausklang ging es bei frostigen Temperaturen erst auf den örtlichen Weihnachtsmarkt, anschließend in eine Szenekneipe und am Ende in ein In-Lokal, wo bei Glühwein, Bier, Obstler, Kümmelschnaps, Jägermeister, Sliwowitz, Dominosteinen, Stollenkonfekt und Pizza, die Hinrunde nachhaltig und ausgelassen nachbesprochen wurde und über mögliche prominente Neuverpflichtungen phantasiert. Kontakte zumindest, gäbe es über die verschiedensten Kanäle genug.
Man darf gespannt sein, was das Fußballjahr 2023 für DIE MANNSCHAFT bereithält.